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Der Dorfschmied und Der Waldelf

Der Dorfschmied und der WaldelfAnmerkung des Autors: Die Handlung der Geschichte findet im „Elder-Scrolls“-Universum statt basierend auf der gleichnamigen (und von mir am meisten geschätzten) Videospielreihe. Aber keine Angst man muss nie etwas von den Spielen gehört haben um sich in der Story zurecht zu finden…ich finde diese fiktive Welt ist durchaus geeignet eine Xhamster-kompatible Handlung zu erfinden. Zum Setting ist anzumerken daß es die üblichen Zutaten des „westlichen“ Rollenspiel-Genres enthält: eine ausgefeilte und komplexe Welt bewohnt von diversen Menschen-, Elfen- und intelligenten Tierrassen, alltäglicher Gebrauch von Magie jeder Art usw.

Zur Erläuterung bestimmter Begriffe wurden mehrere Fußnoten eingefügt…ich hoffe mal das dies die Leserschaft nicht allzu sehr nerven wird andauernd runter- und wieder hoch zu scrollen. Im ersten Teil wird nicht viel Sexuelles passieren – es wird wie im ersten „Busfahrer“-Teil darum gehen eine Einführung in die Hauptcharaktere und die generelle Umgebung zu geben. Wie üblich stehen nur die Grundzüge der Handlung und ich schreibe einfach drauflos. So stehen beispielsweise nicht einmal die Namen der Charaktere fest.

Das ist sicher nicht ohne Risiko da es spätere Handlungsstränge beeinträchtigen könnte aber so arbeite ich nun einmal. Es wird hier und da Bezüge und Anspielungen zu den „echten“ Vorkommnissen in der Spielereihe geben und überhaupt wird die allgemeine Überlieferung beachtet. Für diejenigen die vielleicht sogar selbst mal ein Spiel dieser Reihe gespielt haben: die Handlung spielt 5 Jahre nach Ende des Großen Krieges von 4. Ära 171-175 und damit 21 Jahre vor Elder Scrolls V: Skyrim.

Viel Spaß beim Lesen (ich hatte ihn beim Schreiben) und ich hoffe auf eine lebhafte Resonanz…Glirion erwachte gut erholt aus seinem tiefen traumlosen Schlaf und machte sich wie jeden Morgen an sein Tagwerk. Nachdem er sich draußen am Wasserbottich frisch gemacht und danach das gemeinsame Frühstück mit seiner Familie eingenommen hatte ging es erst mal daran das Vieh zu versorgen. Die Familie bewirtschaftete einen recht stattlichen Hof dessen Tierbestand neben einem dutzend Milchschweinen und mehreren Arten Geflügel auch einige der langhaarigen rotbraunen Nord-Rinder umfaßte.

Dazu kamen noch der Anbau verschiedener Feldfrüchte und Kräuter und die Kultivierung einiger Sorten Obst- und Nussbäume. Die Familie versorgte sich weitgehend selbst und erwirtschaftete recht üppige Überschüsse welche teilweise selbst verarbeitet und auf den Märkten der näheren Umgebung angeboten wurde. Man konnte behaupten daß die Weidenstamm-Familie angesehene Bürger ihres Heimatortes Grünenhall waren. Es war eines dieser Dörfer wie es sie zu Tausenden in Himmelsrand (1) gab obwohl der Ort mit seinen knapp 600 Seelen durchaus wohlhabender erschien als viele andere.

Alle hatten ein Dach über dem Kopf, eine warme Wohnstube und niemand musste hungern wenn er nur hart genug arbeitete. Grünenhall lag im Süden der Provinz in der Hold von Falkenring was man am ehesten mit einem Fürstentum gleichsetzen konnte. Die Fürsten der 9 verschiedenen Holds von Himmelsrand trugen hierzulande den Titel „Jarl“. Das Klima war in dieser Region das ganze Jahr über recht mild…für Himmelsrand-Verhältnisse traf es jedenfalls zu. Selbst im Winter blieben die tieferen Lagen im Westen und im Zentrum der Hold oft monatelang schneefrei, im Sommer wurde es niemals wirklich heiß und es blieb immer angenehm temperiert.

Reichliche und über das ganze Jahr ziemlich gleichmäßige Niederschläge sorgten dafür daß Dürren vollkommen unbekannt waren. Die Kehrseite war daß es oft tagelang ausgiebig regnete und zu praktisch jeder Zeit des Jahres mit anhaltendem Nebel zu rechnen war. Dieser Teil von Himmelsrand war weitgehend mit ausgedehnten Nadelmischwäldern bedeckt wobei die Bäume beträchtliche Höhen von fast 200 Fuß erreichen konnten. Holzwirtschaft bildete demzufolge auch einen wichtigen Teil der hiesigen Ökonomie. Vielleicht hatte sich Glirions Familie deshalb hier niedergelassen…weil sie die Landschaft hier noch am ehesten an die alte Heimat erinnerte.

Glirion und seine Familie waren nämlich Waldelfen (2) und zwar die einzigen in Grünenhall. Ursprünglich stammten sie aus der Provinz Valenwald ganz im Südwesten des Kontinents waren aber gezwungen ihre Heimat schon vor 120 Jahren zu verlassen. Valenwald fiel bereits Jahrzehnte vorher unter die Schreckensherrschaft der Thalmor (3). Das von andauernden inneren Querelen geschwächte Kaiserreich konnte dieser aggressiv expandierenden Macht wenig entgegensetzen und musste die Provinz praktisch widerstandslos aufgeben. Glirions Eltern waren unter den wenigen Glücklichen die es unter großen Schwierigkeiten noch aus Valenwald heraus schafften da zu jenem Zeitpunkt um das Jahr 60 der 4.

Ära schon längst alle Verbindungen zur Außenwelt abgebrochen waren. Seitdem waren kaum noch zuverlässige Informationen aus der alten Heimat zu erhalten was besonders bitter war da die gesamte Familie zurückbleiben musste. Seine Eltern dienten Jahre später für eine lange Zeit in der Kaiserlichen Armee – auch in der Hoffnung so eine Möglichkeit zu bekommen ihre geliebte Heimat zu befreien – und lernten sich dort kennen und lieben. Als langgedienten und hoch dekorierten Veteranen standen ihnen nach Ende der 25-jährigen Dienstzeit ein ansehnliches Stück Land zu und sie ließen sich in diesem Teil des Reichs nieder, heirateten, bauten ein Haus und einen landwirtschaftlichen Betrieb auf und gründeten eine Familie.

Glirion war das jüngste der drei Geschwister. Wie alle war er in Himmelsrand geboren und kannte das Land seiner Eltern nur aus ihren Erzählungen und von dem was er aus Büchern in Erfahrung bringen konnte. Nach Lage der Dinge war es auch unwahrscheinlich daß er sie jemals mit eigenen Augen würde sehen dürfen. Es war das Jahr 180 der 4. Ära und er war zu einem hübschen jungen Elfenmann herangewachsen. Als Waldelf war er Mitglied der kleinwüchsigsten Rasse von Tamriel…selbst als Erwachsene waren etliche Männer nicht viel größer als 5 Fuß und ein paar Zoll (ca.

1,55-1,60 m) und Individuen von 5 Fuß 8 Zoll (etwas über 1,70) galten als groß gewachsen. Glirion war so etwa in der Mitte dazwischen. Er war zwar kleiner und schmächtiger als seine gleichaltrigen Nordfreunde aber das täuschte über seine Fähigkeiten hinweg. Ausgestattet mit einer unglaublichen Schnelligkeit, Gewandheit, Ausdauer und Zähigkeit hatte er sich schon als Junge den nötigen Respekt bei der Dorfjugend verschafft. Wie die meisten Bosmer war er auch ein ausgezeichneter Bogenschütze und geschult im Umgang mit leichten Rüstungen, kleineren Stichwaffen und dem Kurzschwert.

Dazu kamen noch einige Kenntnisse in den magischen Schulen der Wiederherstellung und Zerstörung (4) sowie der Alchemie. Beide Eltern legten viel Wert auf die Ausbildung dieser Fähigkeiten bei ihren Kindern wobei sie auf die nötige Ausgewogenheit achteten und die normale Schulbildung ohnehin Vorrang hatte. Glirion hatte bereits für sich selbst entschieden daß er in die Fußstapfen seines Vaters treten würde und strebte eine Laufbahn in der Armee an. Sein 15 Jahre älterer Bruder war schon längst Offizier bei der VII.

Legion die im Herzland (5) stationiert war während seine ausnehmend kluge und talentierte Schwester sich in der harten Ausbildung zu einer Agentin des Militärgeheimdienstes befand. Bis dahin hatte aber er noch ein paar Jährchen Zeit…wenn junge Elfen etwas hatten dann war es viel Zeit. Bis dahin standen aber die alltäglichen Pflichten an die jeder Dorfbursche zu erfüllen hatte. Es stand mal wieder ein Besuch beim Dorfschmied an. Abgewetzte Sensen und stumpfe Messerklingen konnten die Leute natürlich selber schärfen aber ab und zu war es nötig daß die Sachen wieder gründlich ausgebessert oder repariert wurden…oder es mussten gänzlich neu gefertigte gekauft werden.

Dies machte Hjorik Schwarz-Bär Gjelldirsson und seinen Vater Gjelldir Eisenhand Hjolfrodsson zu hochgeschätzten und absolut unverzichtbaren Mitgliedern der Dorfgemeinschaft…trotzdem wurden sie von vielen Dörflern mit einer gewissen Zurückhaltung behandelt. Glirion war schon so einiges zu Ohren gekommen vor allem über Hjorik aber nichts Genaues wusste man nicht. Die Leute munkelten es läge irgendeine Art Fluch auf ihm und seinem Vater welcher unter anderem bewirkte daß die Ehe mit seiner Gemahlin Fjotra kinderlos blieb und diese ohnehin immer etwas kränkliche Frau vor ein paar Wintern von einem unheilbaren Rüttelfieber dahingerafft wurde.

Glirion hielt nicht viel von solchem Gerede…der alte Gjelldir hatte ja schließlich 8 Kinder gezeugt von denen immerhin 5 das Erwachsenenalter erreichten. Und einen ansehnlichen Wohlstand brachte ihnen ihr Gewerbe auch ein wie man an ihrem Anwesen unschwer erkennen konnte. Aber daß seine Frau ihn schließlich eines Tages wieman hörte völlig überraschend verließ und dabei ihre jüngsten Kinder mit sich genommen hatte war schon irgendwie komisch…Glirion mochte die Besuche bei den beiden…und sie mochten ihn augenscheinlich auch sehr gerne.

Oft zog Hjorik dem klein gewachsenen Elfen spielerisch an den typischen spitz zulaufenden Ohren wobei der sich gern mit einem freundschaftlichen Knuff in die Seite von seinem durchaus stattlichen Bauch revanchierte. Hjorik hatte nun sein 50. Lebensjahr erreicht und war selbst für einen Mann der Nord geradezu riesenhaft…er maß nämlich ganze 6 Fuß und 7 Zoll (2,00 m) und er machte dem „Bär“ in seinem Namen wahrlich alle Ehre. Das „Schwarz“ bezog sich allerdings nicht auf seine Haarfarbe welche ein warmes dunkles Braun war sondern auf die Tatsache daß er am Ende eines Arbeitstages an jeder freien Hautstelle ganz rußgeschwärzt war.

Jetzt in der Zweiten Saat (6) waren die Tage schon wärmer und Hjorik stand nur mir einem kurzen ledernen Beinkleid sowie mit seiner Schmiedeschürze bekleidet an der Esse und betätigte kräftig den Blasebalg. Der meist recht schweigsame Mann begrüßte Glirion mit einem Lächeln und Kopfnicken ohne seine Arbeit zu unterbrechen. Er schwitzte jetzt schon ganz schön und sein sonst wolliger Brustpelz klebte nass auf der Haut. Seine seidenweiche Behaarung hatte den Jungen schon immer fasziniert…sie war ganz fein gekräuselt und er trug sie auf dem Kopf immer mehr oder weniger kurz.

Die Kopfbehaarung (wo wie auch am Körper kein einziges graues Haar vorhanden war) erschien sehr dicht genau wie bei seinem Vater welcher allerdings mit seinen 75 Jahren schon längst schneeweiß war (und eisgrau auf Brust und Bauch). Sie teilten sich auch die gleiche Barttracht welche Glirion ebenfalls sehr gut gefiel. Beide hatten einen prächtigen dicken Bart welcher sich geschlossen über die Wangen- und Kinnpartie erstreckte konnte aber die Mundpartie war immer sorgfältig freigelegt.

Glirion hatte wenn es ihm seine Zeit erlaubte Hjorik und Gjelldir immer wieder gern bei ihrer Arbeit zugeschaut und er hatte sich bereits einiges abgeschaut so daß er den beiden auch ab und zu zur Hand gehen konnte. Er hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt bei ihnen in die Lehre zu gehen aber es war für ihn klar daß er für viele Arbeitsvorgänge einfach nicht stark genug war. Die größten Hämmer im reichhaltigen Werkzeugsortiment der beiden waren grobe Monstrositäten aus Orihalcum (7) die er selbst mit 2 Händen kaum anheben konnte aber wenn die beiden diese Teile schwangen sah es geradezu mühelos aus.

Dementsprechend beeindruckend sah Hjorik aus und war am ganzen Körper mit dicken Muskeln ausgestattet. Sein Vater stand ihm trotz seines recht fortgeschrittenen Alters darin kaum nach…er war allenfalls etwas weicher und runder in seinen Konturen. Beide waren allerdings mit einem recht stattlichen Bäuchlein versehen was aber sehr gut zu ihnen passte. Glirion legte die auszubessernden Arbeitsgeräte an ihren vorgesehenen Platz und er erklärte kurz was zu tun sei…obwohl Hjorik das natürlich selbst am besten wusste.

Der Junge sah sofort daß der Riesenkerl (er hatte sich schon mehr als einmal gefragt ob nicht echte Riesen in der Linie ihrer Vorfahren zu finden waren) heute etwas ganz Besonderes in der Mache hatte. Auf einem Tisch war nämlich ein mit Feuersalzen (8) gefülltes Schüsselchen zu sehen. Hjorik nahm eine gute Prise der seltenen und kostbaren Substanz und gab das farbenprächtige orange-rot leuchtende Pulver unter einigen geflüsterten Beschwörungsformeln ins Schmiedefeuer. Diese Prozedur erhöhte die Temperatur noch einmal deutlich und die Glut hatte nun eine fast weißglühende Farbe angenommen.

So ein Höllenfeuer war nämlich nötig wenn ein Stück aus besonders hochwertigen Materialien bearbeitet werden musste…und da erblickte er auch schon um was es sich handelte. Ein prächtiges Langschwert gefertigt aus nahezu legendärem Ebenerz (9) war in der Herstellung…oder richtigerweise eher in der Reparatur da er sah daß der Ziergriff bereits angebracht war. Er war zwar zum Schutz mit einem feuchten Stofflappen umwickelt aber er sah trotzdem das gelbweiße Material aus dem er gefertigt war.

Glirion tippte auf Mammutelfenbein. Außerdem verriet ihm der verräterische violette Schimmer auf der tiefschwarzen Klinge daß es auch mit magischen Kräften aufgeladen war…wohl mit einem Blitzzauber. Er stellte keine neugierigen Fragen an Hjorik…jemand der ein solch außergewöhnlich wertvolles Stück besaß legte bestimmt Wert auf ein gewisses Maß an Diskretion. Gjelldir und Hjorik waren in der Tat keine gewöhnlichen Wald- und Wiesenschmiede. Ihre Dienste wurden von etlichen zahlungskräftigen Kunden in ganz Himmelsrand in Anspruch genommen und auch über die Grenzen der Provinz hinaus.

Sie konnten sich durchaus mit dem legendären Eorlund Grau-Mähne aus der großen Stadt Weißlauf messen. Ihr unbestrittenes Können verschaffte ihnen ein gutes Auskommen…dies bezeugte auch das stattliche Haus was sie bewohnten. Es war um einiges stattlicher als das von Glirions Familie. Zwar waren dort längst nicht mehr so viele Personen wie früher wohnhaft aber es waren tagsüber oft andere Dorfbewohner anwesend (es handelte sich dabei um die weniger abergläubischen und furchtsamen) die sich mit Putzen und dem Zubereiten der Mahlzeiten etwas dazu verdienten oder auf dem dazugehörigen schnuckeligen Bauernhof mithalfen.

Es war schon erstaunlich daß die zwei trotzdem einen Gutteil ihrer Arbeitszeit und -kraft weiterhin für die Bedürfnisse der Dorfgemeinschaft zur Verfügung stellten und von den Ärmeren einen allenfalls symbolischen Obolus für ihre Dienste verlangten. Auch indirekt waren sie der dörflichen Wirtschaft sehr förderlich…die anreisende Kundschaft der Schmiede verlangte in der recht abgelegenen Gegend natürlich nach einer angemessenen Unterbringungs- wie Übernachtungsmöglichkeit und nach reichlich Speis und Trank so daß die kleine Gemeinde auch zwei nette Herbergen und aufzuweisen hatte.

Hjorik hatte mittlerweile seine Arbeit beendet und legte die dicke Schmiedeschürze ab. Er ging zum großen Wasserbottich welcher sich immer mit kalten Quellwasser aufgefüllt nahe seiner Arbeitsstätte befand und kühlte sich prustend ab wobei er reichlich von dem kühlen Nass verspritzte. Auch tauchte er mit seinem ganzen Schädel ein und schüttelte sich danach wie ein Hund wieder trocken wobei der junge Elf das Schauspiel ganz fasziniert beobachtete. Glirion konnte seinen Blick nie abwenden wenn Hjorik sich erfrischte oder ein Bad im Teich nahm was dem Mann natürlich nicht verborgen blieb.

Dann legte er ein bereitliegendes grobes aber frisches Flachshemd an und ging ins Haus um das Mittagsmahl einzunehmen…nicht ohne den Waldelfenburschen vorher zum Essen einzuladen wie er dies schon oft getan hatte. Glirion wurde drinnen nun auch noch vom alten Gjelldir auf seine herzliche Art begrüßt. Er umfaßte den Elfen mit einer kräftigen Umarmung wobei er den Jungen hochhob und festhielt und sich einige Male um seine Achse drehte und dabei lustige Geräusche von sich gab.

Glirion protestierte zwar leise und meinte daß er kein Kleinkind mehr sei aber insgeheim mochte er ihr kleines Ritual doch sehr gern. Der immer noch vor Energie sprühende Mann war wesentlich zugänglicher und gesprächiger als sein oft ernster und grüblerischer ältester Sohn. Er wuschelte Glirion durch dessen strohblondes Haar und beugte sich zu ihm hinunter um dem jungen Mann ein paar Knutscher auf beide Wangen zu geben. Da wurde auch schon das Essen aufgetischt in Form einer gewaltigen Terrine.

Es kam heute wie auch sonst immer einfache und nahrhafte Küche nach Geschmack der Nord auf den Tisch: Wildbreteintopf nach Weißlaufer Art bestehend aus mehreren Sorten gewürfelten Wildfleischs und verschiedenem Wurzelgemüse und Kräutern sowie frisch gebackenem Schwarzbrot. Der Eintopf wurde von den beiden aus großen Suppenschüsseln verputzt deren Inhalt gereicht hätte mindestens 3 Waldelfen zu sättigen. Dazu gab es leicht süßliches Schwarzbier und klares Quellwasser als Getränk und als krönenden Abschluss noch frischen Obstsalat mit Mandelmilch als Nachtisch.

Das ganze Mahl ging nach Art der Nord nicht gerade geräuscharm von sich und es wurde deftig geschlürft, geschmatzt und gerülpst. Nach Ende des Mahls stopften sich die beiden noch ihre großen Tabakpfeifen welche aus dem nahezu unverwüstlichen Holz des Eisenholzbaumes angefertigt waren. Sie besaßen eine richtige kleine Sammlung von aus den verschiedensten Materialien gefertigten Pfeifen aus ganz Tamriel…so gab es welche aus weichem Speckstein oder eine die aus einem ganz leichten Mineral namens Meerschaum gefertigt war.

Die Prunkstücke waren allerdings 2 Exemplare die aus einem speziellen roten Ton gebrannt waren der nur in einer einzigen geheimen Grube irgendwo in der Reach abgebaut wurde. Der Tabak selbst stammte aus eigenem Anbau und er war dementsprechend kräftig. Glirion mochte den Geruch und fand daß er eine richtig gemütliche Stimmung schaffte. Gjelldir der alte Schlingel ließ ihn sogar ein paar Mal an seiner Pfeife ziehen…was bei seinen Eltern strenge Mißbilligung hervorgerufen hätte. Dann ging die ausgedehnte Mittagspause auch schon zu Ende und alle begaben sich wieder an ihr Tagwerk.

Hjorik versprach daß er sich gleich um das Ausbessern seiner Arbeitsgeräte kümmern werde und wenn er wolle könne er ihm ja etwas zur Hand gehen. Er hatte vor einer Weile sogar eine kleine genau passende Schmiedeschürze für den Burschen angefertigt und ebenso einige für seine Größe geeignete Hämmer. Das tat er nicht nur weil er Glirion sehr mochte…er hoffte auch das er ihn dafür interessieren könnte bei ihm und seinem Vater in die Lehre zu gehen auch deshalb weil er selbst keinen leiblichen Sohn hatte der in seine Fußstapfen treten würde.

Er hielt ihn trotz seiner schlanken Gestalt für durchaus geeignet diesen Beruf zu erlernen. Außerdem hatte der Elf eine Begabung für die arkanen Künste die bestimmt noch weiter ausbaufähig waren über die Jahre. Und er konnte Pfeile herstellen wie sonst nur sein Vater Dorondon…sogar aus einem so schwierigen Material wie Tierknochen. Aber vor allem wollte er nicht daß er Grünenhall bald verlassen würde um seinen langjährigen und gefährlichen Dienst in der Kaiserlichen Armee anzutreten…womöglich auch noch im hintersten Winkel des Reiches.

Der Elfenmann wunderte sich schon warum der Schmied heute geradezu gesprächig war. Hjorik nahm seinen ganzen Mut zusammen und legte seine Argumente dar. Glirions Einwände über die Schwere dieser Arbeit für einen kleinen Waldelfen wischte er beiseite mit der Behauptung daß wirklich massive Stücke nur einen kleinen Teil ihrer Aufträge ausmachen würden…der Großteil der Aufträge wären ohnehin von den Dorfbewohnern. Und selbst schwere Rüstungen sind aus vielen kleineren Einzelteilen zusammengesetzt die einzeln kein Problem für ihn wären…und außerdem gewöhne man sich ziemlich rasch an die anstrengende und schweißtreibende Arbeit und an das Gewicht der Schmiedehämmer.

„Schau uns doch beide an sind wir nicht richtige Prachtkerle nach den vielen Jahren am Schmiedefeuer. “ Dabei präsentierte er stolz seinen rechten Oberarm und ließ ihn sich von Glirion befühlen der sichtlich beeindruckt war. „Und an meinen Großvater kannst du doch auch noch gut erinnern…der ist 102 Jahre alt geworden und war bis kurz vor seinem Lebensende kerngesund. Und so gut beieinander wie mein Vater jetzt ist hat er sicherlich auch noch viele gute Jahre vor sich.

Bei mir noch etliche Jahrzehnte wenn die Neun (10) uns weiterhin so gewogen bleiben…und ich wüsste dich gerne dabei um mich. “(1) Himmelsrand (oder Skyrim) ist der Name einer Provinz im Norden des Kontinents Tamriel. Heimat der Nord eines menschlichen Volkes. Am ehesten mit Skandinavien vergleichbar. (2) Auch als Bosmer bekannt. Das ‚mer’-Suffix kennzeichnet die Elfenvölker. Wie alle Elfen viel langlebiger als Menschen. (3) Radikal-Nationalistische Partei auf den Summerset-Inseln dem Land der Hochelfen oder Altmer.

Gehen gegen jeden nicht-elfischen Einfluss vor. (4) Es gibt 5 anerkannte Schulen der Magie innerhalb der Akademie von Winterfeste: Wiederherstellung, Veränderung, Illusion, Beschwörung und Zerstörung. (5) Cyrodiil – Provinz in Zentral-Tamriel südlich von Himmelsrand. Heimat des Kaiservolks und Sitz der Hauptstadt und des Kaiserlichen Thrones. (6) Monatsbezeichnung in ganz Tamriel. Entspricht bei uns dem Mai. Die anderen 11 Monate lauten: Morgenstern, Sonnenaufgang, Erste Saat, Regenhand, Zweite Saat, Jahresmitte, Sonnenhöhe, Letzte Saat, Herdfeuer, Frostfall, Sonnenuntergang und Abendstern.

(7) Eines der vielen verschiedenen Erze. Die Orks entwickelten Techniken zu seiner Verarbeitung. (8) Eine von zahllosen alchemischen Substanzen in Tamriel. Nur von toten Feuer-Atronachen zu gewinnen und dementsprechend selten und teuer. (9) So ziemlich das kostbarste Material aus dem Waffen und schwere Rüstungen gefertigt werden können. Hauptvorkommen befinden sich in der Provinz Morrowind. (10) Die 9 Götter (Aedra) des Cyrodilischen Pantheons. Die Namen können von Provinz zu Provinz verschieden sein. Zudem existieren zahlreiche weitere lokale Götter.

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